Helfen wir der Ukraine!

Liebe Gläubige, liebe Freunde der Kroatischen katholischen Mission Mittelbaden!

Wir sind Zeugen eines brutalen Krieges in der uns freundschaftlich verbundenen Ukraine. Wir sehen hungernde Menschen, einstürzende Gebäude, weinenende Kinder, die ihre Eltern verloren haben. Ist das das zivilisierte 21. Jahrhundert oder die Rückkehr in die totale Finsternis? Während uns das Evangelium lehrt, die Zivilisation der Liebe aufzubauen, breitet sich auf der anderen Seite die furchterregende „Zivilisation“ des Todes aus. Wo soll dies enden?

Während wir die grausamen Bilder aus der Ukraine sehen, kehren unsere Gedanken zurück in die Zeit des Bürgerkrieges. Wir erinnern uns an die Bilder der überfüllten Lastwägen, die unter dem Leitgedanken “Nachbar in Not”, Hilfen nach Kroatien befördern. Ohne die Hilfe der gutherzigen Menschen wäre unser Krieg noch schwerer gewesen.

Ich rufe alle auf, die an Wahrheit und Gerechtigkeit glauben, die an den von Gott geschaffenen Menschen glauben, nicht gleichgültig zu bleiben gegenüber dem Leid der Ukrainer. Alle Menschen guten Willens sind aufgerufen, unabhängig von Glauben und Nationalität. Wir müssen nun alle zusammen halten.

Unsere Mission Mittelbaden startet eine Spendenaktion. Die gesammelten Geldspenden möchten wir in eine der kirchlichen Institutionen in der Ukraine überweisen. Wir nehmen daher ausschließlich Geldleistungen an!

Sie können das Geld auf zwei Arten spenden: 1) durch Überweisung auf unser Missionskonto bei der Sparkasse Karlsruhe oder 2) das Geld einem Spendenbeauftragten unserer Mission übergeben.

Kroat. Mission Mittelbaden
Verwendungszweck: Spende für Ukraine
IBAN: DE28 6605 0101 0010 1739 95
SWIFT-BIC: KARSDE66XXX

Für diejenigen, die das Geld persönlich abgeben möchten, haben wir in all unseren elf Zentren Spendenbeauftragte bestimmt und befugt. Jede Spende muss auf der Liste der Spendenbeauftragten registriert sein (Name und Vorname, Adresse, Telefon-/Mobilnummer, Höhe der Spende und eigenhändige Unterschrift).

Wichtig! Für alle Überweisungen bis 300 € werden keine Spen­denbescheinigungen mehr ausgestellt, da für die Steueranmeldung der Kontoauszug ausreichend ist. Für einen Betrag, der höher ist als 300 €, ist es möglich eine Spendenbescheinigung von der Diözese Freiburg zu erhalten, wenn bei der Überweisung die Adresse angegeben ist. All diejenigen, die das Geld (in beliebiger Höhe) persönlich bei einem der Spendenbeauftragten übergeben, müssen ausdrücklich nach einer Spendenbescheinigung verlangen, da sie ansonsten keine erhalten. 

Ich bedanke mich für die Güte Ihres Herzens und grüße Sie alle im Namen unserer Pastoralreferenten und Spendenbeauftragten!

P. Ivo Nedić, Leiter der Kroatischen Mission

Liste der Spendenbeauftragten nach Gemeinden

Karlsruhe
Tatjana Dominić 0178/3743717
Marina Goričkić 01575/8253059
Mato Knežević 0163/7642893
Monika Mišić 0171/5346786
Božo Vasilj 0170/4662648
Bruno Vujević 01573/3741286

Pforzheim
Miroslav Lukić 01577/4345101
Damir Premužić 0176/71214708
Anto Rokić 0152/08639022
Darko Rubčić 0177/8721790
Snježana Zadravec 01525/8105369
Zvonko Vincek 0171/6276710

Gaggenau
Danijela Jurić-Kaćunić 0176/81433244
Ivan Ramljak 0178/7205772
Đurđica Trputec 0162/6504029

Bruchsal
Ivica Čavar 01520/9887677
Pero Jurišić 0160/8896479
Marko Jurleta 01515/0687872
Kruno Kralj 0157/35377228
Klaudija Šubić 0179/9257062
Josip Vasilj 0151/41473339
Marija Vasilj 01573/6175664

Baden-Baden
Ivka Apostolico 0152/04668219
Dalibor Boro Hrstić 0160/2288400
Anuša Jakin 0176/78836432

Bretten
Dragan Antukić 01573/6915221
Dajana Antukić 01575/7666175
Igor Širhuber 0176/24668325
Jacqueline Zadravec 0173/4729453

Eppingen
Jeronim Selak 0171/4941330

Rastatt
Katica Artuković 0152/05938029
Ljuba Ilić 0176/57826775

Kirrlach, Waghäusel, Wiesenthal, Oberhausen, Rheinhausen, Philippsburg
Slavka Bilandžija 0170/3067392
Vlado Mikulić 0176/99932364

Offenburg
Jozo Čačić 0176/53123441

Kehl
Zlatko Jurković 0157/57821863
Tajana Šarić 0151/26631989

Grundinformationen zur Ukraine

Die Ukraine ist ein Staat in Osteuropa. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist es der größte europäische Staat bzw. der zweitgrößte, wenn man die europäische Fläche der eurasischen Russischen Föderation berücksichtigt.

Die Hauptstadt der Ukraine ist  Kiew, die gemäß ihrer Einwohnerzahl (2,920,873 Einwohner) die siebtgrößte Stadt in Europa ist. Nach Angaben aus dem Jahr 2014 leben 45,426.200  Einwohner in der Ukraine, wovon die meisten Ukrainer sind (77 %). Russen (insgesamt 17,3 %) leben hauptsächlich auf der Krim (58,3 % der Einwohner im Krimer Bereich), im Osten der Ukraine und in den Städten. Ethnische Minderheiten (4,9 %) sind: Rumänen/Moldawen, Weissrussen, Krimtataren,  Bulgaren, Ungarn, Polen, Juden und andere. In der Diaspora leben zwischen 16 und 20 Millionen Ukrainer, wovon zwischen fünf und acht Millionen in der Russischen Föderation leben.

Ca. 72% der Ukrainer bekennen sich zum Glauben: die meisten davon sind orthodox (67,3%), danach folgen in kleinerer Anzahl die Glaubensrichtungen griechisch-katholisch, römisch-katholisch, protestantisch, muslimisch, jüdisch und andere.

Die Ukraine gilt auch als die  “Kornkammer Europas“.  Das Land ist eines der größten Weizenexporteure sowie das größte Produktionsland von Sonnenblumenkernen weltweit. Der Gesamtwert ihrer Naturgüter macht sie zum viertgrößten Land der Welt.

Zwei tragische Episoden aus der Geschichte

1) Um die Rückkehr der Unabhängigkeit der Ukrainer zu unterbinden und unter seiner Regierung die “Kornkammer Europas“ zu bewahren, verübte der sowjetische Diktator Stalin 1932-1933 einen grausamen Terrorangriff auf die Ukraine, der in der Geschichte auch unter der Bezeichnung Holodomor oder Gladomor bekannt ist.  Den ukrainischen Landwirten enteignete er fruchtbares Land und ihre Gesamteinkünfte, was zur Mortalität der Einwohner führte. In diesem Völkermord starben zwischen drei und sieben Millionen Ukrainer an Hunger.

2) Im April 1986 geschah die größte Nuklearkatastrophe – die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Radioaktives Material wurde auch in Skandinavien verzeichnet. Direkte und indirekte Folgen an radioaktiver Strahlung spürten ca. fünf Millionen Menschen. Radioaktives Material ist noch heute in Tschernobyl und der Umgebung gegenwärtig.

Die selbstständige und unabhängige Ukraine

Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 erlangte die Ukraine 1991 zum ersten Mal ihre vollständige Unabhängigkeit. Trotzdem ist sie ein stark geteiltes Land: in einen entwickelten und prorussisch-orientierten Osten und den Süden des Landes sowie auf der anderen Seite in den armen und zentral-westlichen Teil, welcher sich aus der russischen Umzingelung entringen möchte und den europäischen Traum träumt.

Wegen ihrer äußerst wichtigen geostrategischen Lage, dem Reichtum an Naturgütern, aber auch der Spaltung der Gesellschaft, lebte und lebt die Ukraine in den 30 Jahren ihrer Unabhängigkeit im Zustand eines abgestellten Konflikts. Im März 2014 geschah die bis dato größte Krise der ukrainisch-russischen Beziehungen, als Russland mit einer Militärintervention das Territorium der Halbinsel Krim einnimmt und es der Russischen Föderation anhängt. Seitdem hat sich die Ukraine noch stärker an den Westen orientiert bzw. für die Mitgliedschaft in die NATO ausgesprochen, was für Russland aus geostrategischen Gründen seit Beginn inakzeptabel ist und schließlich am 24. Februar 2022 zur Invasion in die Ukraine bzw. zu einem offenen Konflikt weitreichender Dimensionen zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation führt. Allein in den ersten sieben Tagen starben mehrere Hundert Zivilisten, darunter auch Kinder, mehr als 1.600 von ihnen sind verletzt. Aus dem Land sind bereits fast 500.000 Menschen geflüchtet. Es wird eine humanitäre Katastrophe befürchtet.

Diejenigen, die Krieg führen, vergessen die Menschlichkeit. Der Krieg schaut nicht auf das konkrete Leben der Einzelnen, sondern stellt Partei- und Machtinteressen über alles. Er vertraut sich der teuflerischen und entstellten Logik der Gewalt an, die die entfernteste vom Willen Gottes ist und die sich entfernt von den einfachen Menschen, die Frieden wollen; in jedem Konflikt sind die einfachen Menschen die wahren Opfer, die auf ihrer Haut den Wahnsinn des Krieges bezahlen.

Papst Franziskus (27. Februar 2022)
Hrvatska katolička misija Mittelbaden